La Capitale du Golf
Egal ob für Naturfreunde, Tierfreunde, Burgfreunde, Grenzgeschichtenfreunde oder was für Freunde auch immer – für jeden soll auf unserem Rundumweg etwas dabei sein. Heute haben wir was für Golffreunde in petto. Ein Golfparadies. Direkt an der deutsch-französischen Grenze. Willkommen in der französischen Gemeinde Hombourg, die sich selbst „La Capitale du Golf“ nennt. Auf dem Golfgelände gibt es zwei 18-Loch-Anlagen, die zum Drei-Thermen-Golf-Resort mit Sitz in Bad Bellingen gehören. Auf deutscher Seite gibt es zwei weitere Anlagen. Aber nur Hombourg hat das spektakulärste Clubhaus weit und breit. Das Château de Hombourg. Ein beeindruckendes Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Fernab vom Golfresort ist die Ortschaft mit ihren 1.300 Einwohner sehr überschaubar. Ein sehr schickes Rathaus, Blumen an jeder Ecke und ein paar kleine Fachwerkhäuser sind uns in Erinnerung geblieben. Und ein Schloss, das gar keins ist. Das Château Burrus. Ein Bauwerk aus Stahlbeton, das einem mittelalterliches Schloss ähnlich sieht. In Wirklichkeit ist es ein für damalige Verhältnisse hoch moderner Kuhstall für bis zu 150 Tiere. Die vier Ecktürme dienen als Kornsilos. Auch heute noch im Einsatz für die Landwirtschaft.
Ein markanter Bergrücken
Weiter Richtung Süden sind wird am Isteiner Klotz vorbeigekommen. Den markanten Bergrücken im tiefsten Südwesten Deutschlands kann man nur schwer übersehen. Ein Vorgebirge, das sich etwa 150 Meter über die Rheinauen erhebt. In einer Felsnische befindet sich die Vituskapelle, die um das Jahr 1100 errichtet wurde. Der Isteiner Klotz wurde wegen seiner Lage gegenüber der französischen Grenze immer wieder mit Burgen und Festungsanlagen ausgestattet. So auch im Zweiten Weltkrieg als Teil des Westwalls. Im Innern des Felsen entstand ein zwei Kilometer langes System aus Hohlgängen, Treppen und Fahrstühlen, um die einzelnen Kampfstände miteinander zu verbinden. An der Oberfläche des Isteiner Klotzes wurde eine 105 Tonnen schwere Panzerkuppel für die Artilleriebeobachtung gebaut. In die Kuppel führte eine fast 56 Meter hohe Treppe.
Dreiländerbrücke minus die Schweiz
Haben gefühlt schon eine Ewigkeit kein Dreiländereck mehr gesehen. Na man gut, dass wir in Weil am Rhein vorbeigekommen sind. Hier steht die Dreiländerbrücke. Oder wie man in Frankreich sagt: Passerelle des Trois Pays. Die Bogenbrücke hat mit 229 Metern die längste Stützweite einer Fußgängerbrücke. Auf der ganzen weiten Welt. Sie verbindet Weil am Rhein mit der französischen Gemeinde Huningue im Elsass. Die Schweiz liegt weniger als 200 Meter von der Brücke entfernt. Wenn man es also genau nimmt, handelt es sich hier um eine Dreiländerbrücke minus die Schweiz. Vielleicht steht auch deshalb das Denkmal des Dreiländerecks in der Schweiz. Damit niemand traurig ist.
Ein Dankeschön
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei Karin und Gerhard aus Rheinfelden bedanken, die uns mit zwei Übernachtungen auf unserem Rundumweg unterstützt haben. Danke dafür.
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