Der höchste Ortskern Deutschlands
Waren heute in den Allgäuer Alpen unterwegs und haben der Ortschaft Balderschwang einen Besuch abgestattet. Die Grenze zu Österreich verläuft entlang der gesamten westlichen Gemeindegrenze und bis an den Ortsrand. Balderschwang ist eine Rekordgemeinde. Die Ortschaft mit ihren rund 360 Einwohnern hat mit 1.044 Metern den höchsten Ortskern Deutschlands. Hier stehen auch die meisten Käsereien im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Und mit durchschnittlich 2.450 Litern pro Quadratmeter im Jahr hat Balderschwang die höchste Niederschlagsmenge in Deutschland. Immer noch nicht begeistert? Am Rande der Ortschaft steht möglicherweise der älteste Baum Deutschlands. Die Alte Eibe von Balderschwang. Die Altersangaben schwanken jedoch von 1.000 bis zu 4.000 Jahren. Aber wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass die Alte Eibe von Balderschwang der älteste Baum Deutschlands ist. Wo, wenn nicht hier? Es gibt noch allerhand weitere Rekorde, die wir aber schon wieder vergessen haben. Waren einfach zu viele.
Unterwegs auf 1.400 Metern Höhe
Vollsperrung Riedbergpass. Also mal ehrlich. Wer kommt denn darauf, dass das Schild auf eine gesperrte Straße hindeuten könnte. Der letzte Funken Hoffnung ist immer stärker als die Entscheidung, einen riesigen Umweg zu fahren. Nur noch wenige Kilometer haben uns von der südlichsten Gemeinde Deutschlands getrennt. Na immerhin sind wir mal auf einer 1.400 Meter hohen Alpenstraße unterwegs gewesen. Bis es nicht mehr weiterging. Haben den Ausblick genossen, kehrtgemacht und den bereits erwähnten Umweg auf uns genommen. Nur um in Oberstdorf vor der nächsten Vollsperrung zu stehen. In Form der Tourist-Info, die uns den Stempel in unseren Zipfelpass verwehrt hat, den wir für das Bereisen des südlichsten Punktes Deutschlands verdient hätten. Mit den Worten: „Dafür brauche ich eine Meldebescheinigung, dass Sie in der Gemeinde Oberstdorf übernachtet haben.“
Wir übersetzen mal kurz. Nur wenn man als Tourist Geld in der Gemeinde gelassen hat, bekommt man einen Stempel in seinen Zipfelpass. Wir reden hier von einem Stempel. Ein Andenken bestehend aus verschmierter Tinte. Also sind wir einfach noch südlicher gefahren. Und zwar mehr als zehn Kilometer weiter südlich als Oberstdorf. Man, waren wir südlich. Südlicher geht schon fast gar nicht mehr. Geradewegs zum Gasthof Alpe Eschbach. Das Team war so freundlich zu uns und hat uns ohne zu zögern einen Stempel in unseren Pass gedrückt. Als reines Andenken an unsere Reise. Ohne Bürokratie. So wie es sein soll. Zurück zum schönen Teil dieses abenteuerlichen Streckenabschnitts. Ein paar Fotos aus den Alpen.
Die kurvenreichste Straße Deutschlands
Zur Ortschaft Oberjoch war der Weg das Ziel. Denn die 200 Seelen Gemeinde in den Allgäuer Alpen liegt an der Deutschen Alpenstraße, die als Bundesstraße 308 über Oberjoch nach Österreich führt. Der Oberjochpass gilt mit 107 Kurven als die kurvenreichste Straße Deutschlands. Heute scheint Tag der Rekorde zu sein. Nach dieser aufregenden Serpentinenfahrt sind wir noch ein bisschen durch Oberjoch spaziert. Idyllischer Kurort. Im Winter bestimmt ein tolles Skigebiet. Wir haben uns schon sehr nach Schnee und unseren Snowboards gesehnt.
Ein Dankeschön
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal beim Alpengasthof zur Post in Schattwald bedanken, der uns mit einer Übernachtung auf unserem Rundumweg unterstützt hat. Danke dafür.
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