Das einzige Dreiländereck der ehemaligen DDR
Haben auf unserer Reise schon das eine oder andere Dreiländereck zu Gesicht bekommen. Aber heute haben wir ein ehemaliges Dreiländereck entdeckt. Zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und der Tschechoslowakei. Heute Grenzpunkt der Bundesländer Bayern und Sachsen sowie unserem Nachbarland Tschechien. Der Grenzbereich liegt nahe der bayerischen Ortschaft Prex und ist Ziel zahlreicher Wanderwege. Eine Menge Grenzsteine stehen hier rum. Darunter auch einer von 1844. Muss man erstmal den Überblick behalten. Auf deutscher Seite befindet sich zudem ein Grab eines unbekannten Soldaten. Auf tschechischer Seite erinnert ein eingemauerter Mühlstein an den Weiler Císařský Hamr. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Grenzübergang geschlossen, die deutsche Bevölkerung vertrieben und die Grenzbrücke gesprengt. Der grenznahe Ort wurde schließlich aufgegeben und in den 1950er Jahren zerstört.
Zitronenpresse auf dem Wirtsberg
Wir werden oft gefragt, nach welchen Kriterien wir eine Ortschaft für unseren Reiseblog auswählen. Warum wir zum Beispiel in Landwüst im tiefsten Sachsen knapp zwei Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt Halt machen. Eine Siedlung „in einer öden“ und „in einer durch zahlreiche Wüstungen gekennzeichneten Gegend“. So steht es zur Herkunft des Namens geschrieben. Ganz einfach. Auf dem Gipfel des 664 Meter hohen Wirtsberg steht ein Gebäude, das so aussieht wie eine Zitronenpresse. Mehr braucht es nicht, um unsere Aufmerksamkeit und unseren Entdeckerdrang zu wecken. Wir sind recht simpel gestrickt. Neben diesem Aussichtsturm hat Landwüst noch ein Vogtländisches Freilichtmuseum zu bieten, das sich mit der Arbeits- und Lebensweise der ländlichen Bevölkerung im Oberen Vogtland im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigt.
Google Übersetzer sei Dank
Auf dem Weg zu unserem heutigen Übernachtungsort sind wir wieder auf tschechischer Seite der Grenze unterwegs gewesen. Haben uns schon an Schilder, die über Straßensperrungen informieren, die wir aber nicht lesen können, gewöhnt. Straßenverhältnisse so lala. Wurden mitten in der Pampa von zwei jungen Burschen mit einer roten Kelle und signalgelben Warnwesten mit der Aufschrift „Security“ angehalten. Da die beiden kein Wort mit uns gesprochen haben, sind wir halt weitergefahren. Bis wir im Rückspiegel bemerkt haben, wie einer von beiden nervös mit seinem Funkgerät hantiert hat. Rückwärtsgang eingelegt, Google Übersetzer auf Englisch-Tschechisch eingestellt und siehe da: Die beiden haben den Job einer Ampel. Es folgen ein paar Impressionen von unserer Fahrt entlang der Tschechischen Grenzregion.
Ein Dankeschön
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal beim K1 Sporthotel in Oberwiesenthal bedanken, das uns mit zwei Übernachtungen auf unserem Rundumweg unterstützt hat. Danke dafür.
2 Kommentare
Hallo Ihr 2 Reisenden!
Ich bedanke mich herzlich für Eure Postkarte – eine besondere Freude, weil Postkarten soo selten sind und ich krank im Bett liege und Euch von dort bei Eurer Reise begleite. Ich liebe Eure Fotos und lese mit Genuss Eure Texte! Heute freue ich mich mit meinem Mann über die sympathischen Ziegen!!
Ich wünsche Euch weiterhin eine wunderbare Zeit mit einander in dieser ‘grenz’wertigen Zeit!
Alles Liebe und ene dicke Umarmung von Eurer Caro 🙂
Hallo Caro, wir haben uns sehr über deine Nachricht gefreut. Gute Besserung. Und viel Spaß weiterhin beim Lesen unserer Reiseberichte. Beste Grüße von der Grenze, H&M.