Eine Moorleiche zwischen Schlangen
Unser erstes Ziel an Tag Nummer 7 ist der Ort Nieuw-Schoonebeek in der niederländischen Provinz Drenthe. Hier gibt es das älteste Boô in den ganzen weiten Niederlanden. Ein im 17. Jahrhundert erbauter Ochsenstall mit Wohnplatz. Außerdem hat der Ort Nieuw-Schoonebeek drei Fußballplätze. Drei. Und über dreißig Tore. Kein Witz. Und das alles bei einer Einwohnerzahl von 1.275 Seelen. Sogar eine Tankstelle gibts. Um genau zu sein, ein Esso Center. Bestehend aus zwei Zapfsäulen. Am Straßenrand. Ohne alles. An der Ortschaft hat uns auch mehr die Umgebung interessiert. Zum einen liegt im Norden der Internationale Naturpark Bourtanger Moor-Bargerveen. 140 Quadratkilometer groß. Sind wir natürlich alles zu Fuß abgelaufen. Haben aber nur die zwei besten Bilder behalten. Hier leben eine Menge gefährdeter Arten. Darunter Ringelnatter und Kreuzotter. Eine 1.700 Jahre alte Moorleiche wurde hier auch schon gefunden. Dabei handelt es sich um einen Reiterkrieger, dem man die Kehle durchgeschnitten hat. Zu sehen im Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover. Zum anderen liegen westlich von Nieuw-Schoonebeek unzählige Förderstationen. Sogenannte Pferdekopfpumpen. Wir sind hier tatsächlich in einer bedeutenden europäischen Förderregion für Erdöl und Erdgas unterwegs.
Ein Ort der Besinnung
Monasterium nemoris beatae Maria virginis. Herrad hatte zwar nur ein Jahr Latein in der Schule, musste aber letztendlich doch zugeben, dass es sich bei der monströsen Steinskulptur auf dem Parkplatz des Klosters Frenswegen um eine Vulva handeln muss. Ach ja, wir befinden uns wieder auf deutscher Seite, nachdem wir heute sechs mal die deutsch-niederländische Grenze überquert haben. Streckenweise waren wir mit analoger Karte direkt auf der Grenze unterwegs. Ein Wunder, dass uns bei einer solch kuriosen Fahrweise noch keine Polizeistreife angehalten hat. Zurück zum Kloster. Der offizielle Name ist St. Marienwolde. Wir sind hier nahe der Stadt Nordhorn in der Grafschaft Bentheim. Das Kloster ist heute ein ökumenisches Tagungs- und Gästehaus. Sehr idyllisch gelegen. Im Ostgarten des Klosters haben wir das Labyrinth besucht, dass mehr zur Besinnung als zum Umherirren gedacht ist. Eine konzentrisch gestaltet Anlage mit einem künstlerisch, verschlungenen Weg und einem alten Brunnen im Zentrum.
Ein Dankeschön
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal beim smartel® at The Unbrexit bedanken, das uns mit einer Übernachtung auf unserem Rundumweg unterstützt hat. Danke dafür.
4 Kommentare
Immer wieder interessant, schöne Bilder, nette Beschreibung. man freut sich auf den nächsten Tag.
Und das freut uns 🙂
Ihr seid erst eine Woche unterwegs, aber ihr habt schon viele tolle Dinge gesehen und erlebt! Wir wünschen euch auch auf eurem weiteren Weg viel Sehenswertes und nette Menschen. Es macht Spaß, eure täglichen Artikel im Blog zu lesen und sich die festgehaltenen Augenblicke anzuschauen.
Vielen Dank! Das fühlt sich gut an und lässt uns gerne weitermachen 😉