Jagdschloss und Stock-Car Arena als Nachbarn
Donnernde Wasserfälle, gigantische Burgen und spektakuläre Naturkulissen. All das haben wir an Tag 33 unserer Reise nicht gesehen. Ging heute einfach mal ein bisschen ruhiger zu. Auf unserem Weg entlang der deutsch-österreichischen Grenze haben wir Halt in Weitwörth gemacht. Mit 98 Einwohnern tobt hier nicht gerade das Leben. Dafür hat die Gemeinde im Norden des Bundeslandes Salzburg ein altes Jagdschloss zu bieten, das über die Jahrhunderte mehrfach umgebaut wurde. Zum Schloss gehörte früher auch das Gut Weitwörth, das heute als Reitstall dient. Ein paar Minuten vom Schloss entfernt, befindet sich die Stock-Car Arena Nußdorf. Die Bezeichnung „Arena“ lassen wir an dieser Stelle mal unkommentiert.
Wenn Metallbildhauer sich treffen
In Riedersbach am Inn haben einst zwei Kohlekraftwerke die Wirtschaft dominiert. Auf dem Gelände des Kraftwerks I haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten regelmäßig Metallbildhauer getroffen. Das Resultat sind 200 Stahlskulpturen, die im Stahlpark Riedersberg frei zugänglich waren. Auch heute sind noch zahlreiche Stahlskulpturen auf dem Gelände zu sehen. Einige haben uns an Drachen erinnert. Andere sind sehr abstrakt. Den Rost haben sie alle gemeinsam.
Gegen Diebstahl gesicherte Ortsschilder
Auf unserem Weg entlang der Salzach in Richtung Passau haben wir kurz gezögert, ob wir einen Schlenker durch Fucking fahren sollten. Eine Oberösterreicher Ortschaft, deren 100 Einwohner zurecht genervt sind und schon mehrfach über eine Umbenennung ihrer Ortschaft diskutiert haben. Aufgrund häufiger Berichterstattung im Fernsehen und Internet stieg der Bekanntheitsgrad so weit, dass vor allem englischsprachige Touristen mit Bussen zur Ortschaft gekarrt wurden, um sich vor den Ortsschildern fotografieren zu lassen. Einige haben es auch schon darunter getrieben. Da die Schilder auch ständig geklaut wurden, hat man sie mittlerweile durch Einbetonieren, Anschweißen und Vernieten gegen Diebstahl gesichert. Wir haben uns ganz friedlich eines dieser Hightech Ortsschilder angesehen und sind dabei niemandem auf die Nerven gegangen.
Fünfköpfige Schwanenfamilie im Wallfahrtsort
Unser heutiger Streckenabschnitt hat uns auch nach Aigen am Inn geführt. Der Ortsteil der Gemeinde Füssing im Landkreis Passau ist ein bedeutender Wallfahrtsort. Bereits seit dem 11. Jahrhundert pilgerten Menschen hier her. Denkmalgeschützte Wallfahrtskirche inklusive. Die meiste Zeit haben wir hier allerdings damit verbracht, auf eine fünfköpfige Schwanenfamilie zu warten, die uns gemächlich auf dem Malchinger Bach entgegen geschwommen kam. In Erinnerung bleiben auch die schmucken traditionellen Bauernhöfe und historischen Bauernhäuser.
Ein Dankeschön
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei Johanna und Till aus Passau bedanken, die uns mit zwei Übernachtungen auf unserem Rundumweg unterstützt haben. Danke dafür.
2 Kommentare
Nordsee- Urlauber erkennen langsam, dass der Süden auch sehr schöne Seiten hat. Viele liebe Grüße und weiterhin gute Fahrt.
Danke. Schöne Grüße aus dem Süden. Wir freuen uns aber auch schon darauf, mal wieder die Nordsee zu sehen.